5 Tipps, um aus der Duldung herauszukommen
Eine Duldung bedeutet, dass eine Abschiebung vorübergehend ausgesetzt ist. Für viele Betroffene stellt dies eine unsichere Situation dar, die den Zugang zu Arbeit, Sozialleistungen oder einer gesicherten Zukunft erschwert. Doch es gibt verschiedene Wege, um aus der Duldung herauszukommen und einen Aufenthaltstitel zu erhalten. Hier sind sechs hilfreiche Tipps:
1. Sprache lernen
Sprachkenntnisse sind die Basis für eine erfolgreiche Integration. Für die meisten Aufenthaltstitel sind bestimmte Sprachkenntnisse erforderlich. Wer die Sprache beherrscht, hat bessere Chancen auf eine langfristige Aufenthaltserlaubnis und eine erfolgreiche berufliche Integration.
2. Arbeitsplatz finden
Eine Beschäftigung zu finden und eine Arbeitserlaubnis zu erhalten, kann mit einer Duldung herausfordernd sein. Dennoch ist ein Arbeitsplatz aus mehreren Gründen essenziell. Er ermöglicht finanzielle Unabhängigkeit und erhöht die Chancen auf einen gesicherten Aufenthalt, da Eigenständigkeit und Integration positiv bewertet werden.
3. Berufliche Qualifikation erlangen
Eine anerkannte Ausbildung oder Qualifikation verbessert die Aussicht auf einen gesicherten Aufenthalt erheblich. Das Gesetz bietet verschiedene Möglichkeiten, den Aufenthalt während der Ausbildung zu sichern. Nach erfolgreichem Abschluss gilt man als Fachkraft und hat ausgezeichnete Chancen, langfristig in Deutschland zu bleiben. Oft ist der Weg zur Niederlassungserlaubnis oder sogar zur Einbürgerung dann nicht mehr weit.
4. Duldungszeiten sinnvoll nutzen
Die Unsicherheit während der Duldung kann frustrierend sein, insbesondere wenn ein Arbeitsverbot besteht oder Arbeitgeber aufgrund des unsicheren Status zögern. Wichtig ist es, sich nicht entmutigen zu lassen und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Integration wird von den Ausländerbehörden immer positiv bewertet. Eine herausragende Integrationsleistung, beispielsweise durch sehr gute Sprachkenntnisse, kann dazu führen, dass andere Voraussetzungen, wie die erforderlichen Aufenthaltszeiten, gelockert werden. Integration ist der Schlüssel zu einem gesicherten Aufenthalt.
5. Keine Vorstrafen
Obwohl es selbstverständlich sein sollte, ist es wichtig zu betonen: Jegliche Vorstrafen sind integrationsschädlich und können den aufenthaltsrechtlichen Verlauf erheblich beeinträchtigen. Wer langfristig in Deutschland bleiben möchte, sollte strafrechtliche Vergehen unbedingt vermeiden.
Fazit
Es gibt verschiedene Wege, um aus der Duldung herauszukommen. Das Gesetz sieht mehrere Möglichkeiten für eine erstmalige Aufenthaltserlaubnis vor, darunter § 25a AufenthG, § 25b AufenthG oder § 104c AufenthG. Auch eine veränderte familiäre Situation, wie eine Eheschließung oder die Geburt eines Kindes, kann die aufenthaltsrechtliche Lage beeinflussen. Welche Option die beste ist, hängt von der individuellen Situation ab. Eine frühzeitige rechtliche Beratung kann helfen, die eigenen Chancen optimal zu nutzen.